Ich habe mich heute mal an den Krümmer gemacht und die entsprechenden Bolzen mit V-Coils neu eingesetzt.
Zunächst wird mit einem 8,3 mm HSS Bohrer das zerstörte M8 Gewinde aufgebohrt. Zwischendurch immer schön den Staubsauger dran halten oder mit Druckluft die Späne darausblasen.
Danach wird mit einem Gewindesacklochbohrer auf M10 aufgebohrt:
Anschließend haben wir ein sauberes M10 Gewinde im Zylinderkopf:
Jetzt wird der V-Coil eingesetzt und fertig ist die Reparatur schon.
Die neuen Gewindebolzen mit entsprechender Länge und Kontermuttern-Verfahren bis zum Anschlag einschrauben:
(Bei Bedarf die Länge anzeichnen)
Zum Schluss noch nach der Anleitung die Schrauben gescheit anziehen mit neuer Dichtung und geplanten Krümmer:
Edit by Fuzzy: Bitte Urheberrechte beachten.
Jetzt kommt mein Riesenproblem!!!
Ich konnte alle Muttern schön mit Drehmoment festziehen bis zum Bolzen Nummer 5!!
Bei diesem Loch drehte sich der Bolzen mitsamt dem V-Coil wieder heraus als ich festzog.
Ich habe dennoch weiter reihum festgezogen denn der Krümmer saß einwandfrei, und ein erneutes Abbauen und Festziehen aller Muttern hätte zur Folge gehabt, dass vermutlich ein weiterer Bolzen über den Jordan gegangen wäre, da es sich bei dieser Materie eher um eine EINMAL-Sache handelt. Die Toleranzen die wir hier im Material, dem V-Coil und den Bolzen/Muttern haben sind so gering, dass es im Prinzip reine Glückssache ist, bis alle Muttern nach Drehmomentliste fest sitzen.
Diese ganze Konstruktion macht mich auch richtig irre, da ich nicht gerade auf solche unprofessionellen Arbeiten stehe.
Nachdem ich also wieder vor einem leeren M10 Loch bei Bolzen Nr. 5 stand, nahm ich erneut den Gewindebohrer und kontrollierte die Gewindegänge.
Ein weiterer V-Coil folgte, welcher jedoch erschwert reinging. Aber auch dieser drehte sich erneut heraus beim festziehen der Krümmermutter. Nachdem ich dann ein drittes mal den Gewindebohrer ansetzte, war es dann vorbei:
Das M10 Gewinde ist verbraucht. Die Gewindegänge sind lediglich durch diese DREI!!! Schraubvorgänge erneut so beschädigt, dass noch nicht mal mehr ein simpler M10 Bolzen hält. Man kann den Bolzen mit der Hand so reinstecken wie das vorher auch bei der M8 Geschichte der Fall war.
Ich krieg die absolute Krise!!!!!
Es nützte dennoch nichts - es musste eine Lösung herbei. Ich entschied mich riskanterweise weitere 5 mm reinzubohren und das Gewinde somit noch tiefer zu schneiden, in der Hoffnung dass der Bolzen mit hochfestem Schraubenkleber in den letzten Gewindegängen genug Halt findet.
Das hat auch ganz gut geklappt, bis ich dann nach 15 Minuten Trocknungszeit den Krümmer NUR mit 17 NM angezogen habe. Das hat gehalten!
Weitere 3 NM bedeuteten jedoch wieder einen Rückschlag. Man konnte eine Leichtgängigkeit spüren bevor der Drehmomentschlüssel klackte.
Ich entschied mich aufzuhören und den Motor starten zu lassen.
Ergebnis war jedoch Undichtigkeit wie eh und je an diesem einen Bolzen! Wenn alles warm ist, wirds einigermaßen dicht (Material dehnt sich aus).
Jedoch kann ich nicht sagen, inwiefern DAS ausreichend sein wird auf die Zukunft gesehen.
Die große Quizfrage:
Wer hat noch ne Idee was ich hier tun kann? Auf M11 aufbohren oder zerstöre ich damit entgültig den Zylinderkopf? Ist da noch genug Material vorhanden um eine weitere Gewindebohrung durchführen zu können?
Ich bin derzeit leider ratlos