Krümmerbolzen erneuern

  • #11

    Ich habe mich heute mal an den Krümmer gemacht und die entsprechenden Bolzen mit V-Coils neu eingesetzt.


    Zunächst wird mit einem 8,3 mm HSS Bohrer das zerstörte M8 Gewinde aufgebohrt. Zwischendurch immer schön den Staubsauger dran halten oder mit Druckluft die Späne darausblasen.


    Danach wird mit einem Gewindesacklochbohrer auf M10 aufgebohrt:




    Anschließend haben wir ein sauberes M10 Gewinde im Zylinderkopf:



    Jetzt wird der V-Coil eingesetzt und fertig ist die Reparatur schon.



    Die neuen Gewindebolzen mit entsprechender Länge und Kontermuttern-Verfahren bis zum Anschlag einschrauben:
    (Bei Bedarf die Länge anzeichnen)



    Zum Schluss noch nach der Anleitung die Schrauben gescheit anziehen mit neuer Dichtung und geplanten Krümmer:


    Edit by Fuzzy: Bitte Urheberrechte beachten.


    Jetzt kommt mein Riesenproblem!!!


    Ich konnte alle Muttern schön mit Drehmoment festziehen bis zum Bolzen Nummer 5!!
    Bei diesem Loch drehte sich der Bolzen mitsamt dem V-Coil wieder heraus als ich festzog.
    Ich habe dennoch weiter reihum festgezogen denn der Krümmer saß einwandfrei, und ein erneutes Abbauen und Festziehen aller Muttern hätte zur Folge gehabt, dass vermutlich ein weiterer Bolzen über den Jordan gegangen wäre, da es sich bei dieser Materie eher um eine EINMAL-Sache handelt. Die Toleranzen die wir hier im Material, dem V-Coil und den Bolzen/Muttern haben sind so gering, dass es im Prinzip reine Glückssache ist, bis alle Muttern nach Drehmomentliste fest sitzen.
    Diese ganze Konstruktion macht mich auch richtig irre, da ich nicht gerade auf solche unprofessionellen Arbeiten stehe.
    Nachdem ich also wieder vor einem leeren M10 Loch bei Bolzen Nr. 5 stand, nahm ich erneut den Gewindebohrer und kontrollierte die Gewindegänge.
    Ein weiterer V-Coil folgte, welcher jedoch erschwert reinging. Aber auch dieser drehte sich erneut heraus beim festziehen der Krümmermutter. Nachdem ich dann ein drittes mal den Gewindebohrer ansetzte, war es dann vorbei:
    Das M10 Gewinde ist verbraucht. Die Gewindegänge sind lediglich durch diese DREI!!! Schraubvorgänge erneut so beschädigt, dass noch nicht mal mehr ein simpler M10 Bolzen hält. Man kann den Bolzen mit der Hand so reinstecken wie das vorher auch bei der M8 Geschichte der Fall war.
    Ich krieg die absolute Krise!!!!!
    Es nützte dennoch nichts - es musste eine Lösung herbei. Ich entschied mich riskanterweise weitere 5 mm reinzubohren und das Gewinde somit noch tiefer zu schneiden, in der Hoffnung dass der Bolzen mit hochfestem Schraubenkleber in den letzten Gewindegängen genug Halt findet.
    Das hat auch ganz gut geklappt, bis ich dann nach 15 Minuten Trocknungszeit den Krümmer NUR mit 17 NM angezogen habe. Das hat gehalten!
    Weitere 3 NM bedeuteten jedoch wieder einen Rückschlag. Man konnte eine Leichtgängigkeit spüren bevor der Drehmomentschlüssel klackte.
    Ich entschied mich aufzuhören und den Motor starten zu lassen.
    Ergebnis war jedoch Undichtigkeit wie eh und je an diesem einen Bolzen! Wenn alles warm ist, wirds einigermaßen dicht (Material dehnt sich aus).
    Jedoch kann ich nicht sagen, inwiefern DAS ausreichend sein wird auf die Zukunft gesehen.
    Die große Quizfrage:
    Wer hat noch ne Idee was ich hier tun kann? Auf M11 aufbohren oder zerstöre ich damit entgültig den Zylinderkopf? Ist da noch genug Material vorhanden um eine weitere Gewindebohrung durchführen zu können?
    Ich bin derzeit leider ratlos :(

    Noch zweimal tanken - dann kommt Peter Zwegat!

    Einmal editiert, zuletzt von Fuzzy ()

  • #12

    Hi,


    mir bevorsteht das selbe....


    auf M11 Würd ich nicht aufbohren, es muss ne andere möglichkeit geben für dich...


    Wie siehts aus mit irgend nen High tech Kleber wo die V Coil einkleben kannst ?


    Sowas wie..... :( 2K Injektionsmörtel oder sowas...natürlich für solche verbindungen mit zug und temperaturbeständigkeit ??!!


    Weis aber nicht obs sowas gibt was auch hält.
    Oder gehst zum Schrotti mit etwas zeit und baust dir da nen kopf ab...??!

  • #13

    Mein Vater, seines Zeichens seit 46 Jahren Opel-Mechaniker, hat mal was von Eisenkleber erwähnt.


    Damit hat er wohl auch schon mal den ZK auf den Block geklebt, ohne Dichtung, und das hat wohl auch gehalten. Allerding für alle Ewigkeit unzertrennbar.


    Ich selbst hab damit noch nie gearbeitet, aber so wie ich das höre, sollte das wohl die wirklich allerletzte Lösung sein...

    Scheisse in der Lampenschale gibt gedämpftes Licht im Saale!!

  • #14

    Ich habe mir jetzt den übelsten 2-Komponenten Epoxid Kleber aus den USA bestellt. Dieser hält bis über 300 Grad aus und ist extrem Benzin-, Säure usw resistent. Ich vermute mit dieser unendlichen Verbindung könnte mir geholfen werden. Werde dann versuchen den M10 Bolzen da einzukleben auf immer und ewig....
    Ich berichte darüber weiter...

  • #15

    FROHES NEUES JAHR ALLE :xmas3:



    Und hat deine Aktion mit dem Kleber funktioniert ? Würde mich interessieren.. Blackrainbow




    so ich hab auchmal meinen Krümmer gemacht...


    Den Alten hab ich sehr gut runterbekommen..die Bolzen 8 von 10 hab ich sehr gut mit Rostlöser eingeweicht, diese dann mit kontermuttern rausgedreht..


    Diechtflächen Sauber gemacht. 2 Bolzen (die ersten 2) die abgerissen waren hatte ich leider nicht geschafft auszubohren...


    der bohrer..egal wie ichs versucht hab ich nur zur seite abgerutscht und hat mir's Alu loch noch größer gemacht :cursing: dann war die idee mit den coils für mich schon erledigt...


    wie auch immer..hab mich entschlossen trotzden alles fertig zu machen.


    Neue Bolzen rein, Dichtung drauf.




    Reihenfolge beim anziehen konnte ich ja auch nicht einhalten da 2 fehlten...



    endprodukt sieht so aus.


    Ganz dicht is der Krümmer nicht, auch nicht wenner auf temperatur ist ;( Damit werd ich wohl leben müssen oder wenn ich mal zuviel geld hab es machen lassen

  • #16

    Habe heute endlich mal den besagten Bolzen in der Größe M10 mit JB-Weld eingeklebt. Vorher alles schön sauber ausgebohrt, mit MAgneten gereinigt plus Sauger und Bremsenreinigerdusche. Muss jetzt noch bis morgen warten und kann dann den Krümmer wieder montieren und (hoffentlich) wieder richtig festziehen, ohne dass ein Spalt dort vorhanden bleibt. Zylinderkopf sieht derzeit so aus:


  • #17

    Wenn ich das alles so lese und anschaue bekomm ehrlich gesagt jetz schon das blanke kotzen :cursing: . Mein Krümmer ist dieses Jahr auch fällig, mal schauen wieviel Bolzen überleben werden. :(


    Mal so eine frage nebenbei, ist das Proplem mit den Stehbolzen nur bei Opel so schlimm oder auch bei anderen Herstellern?


    mfG


    S.Hermer

  • #18

    Bei Opel, und gerade beim Omega ist das schon besonders schlimm. Wenn man sich allein die Dichtung anschaut, welche dünnen Wände diese überbrücken muss, dabei noch dieser spröde Alukopf und die beiden vorderen Schrauben direkt neben dem Thermostat/Kühlkreislauf, wo die Temperaturen so oder so sehr kontrastreich sind, dann frage ich mich enrsthaft, welcher Ingenieur sowas konstruiert hat. Das ist doch einfache Physik und sowas von vorhersehbar, dass selbst diese 10 mickrigen M8!!!! Bolzen soetwas auf Dauer nie dicht halten können. Jedenfalls müsste solch eine große plane Fläche inklusive Dichtung schon seit mehreren Konstruktionsjahren der Automobilbranche bekannt für schwache Stellen sein. Dass M8 Bolzen da leicht reissen, auch aufgrund von mangelhaftem Stahl, darf nicht nur aufs Aufsetzen des Hosenrohrs geschoben werden. Auch dass der Krümmer wegen billigen Guß schnell reisst ist alles noch vertretbar, falls günstig zu ersetzen. Aber genau diese Geschichten führen dann wieder zu dem Thema Krümmer abnehmen, planen (Weil Verzug durch thermische Einflüsse!!), neue Dichtung, festziehen und zack Bolzen ab oder Gewinde im Eimer.
    Meiner Meinung nach kann man dieses Glücksspielchen nur wenige male spielen. Es ist einfach immer eine Frage der Zeit und der Materialbeschaffenheit, obs hält oder aber nicht.
    Aber wer greift nicht lieber zu der "billigen" Lösung in der Entwicklung, spart ne Menge Geld und kommt trotzdem bis zum Release funktionstüchtig raus, auf dass der Endkunde zum Betatester wird und 5 Jahre nach Verkauf die Modellreihe verflucht und abgesetzt wird.....

  • #19

    Ja beim 2.0 16V und 2.2 16V ist es schon extrem. Bin öfters mal auf dem Schrottplatz unterwegs, wenn man mal so rumschaut, da haben einige ( sofern das hitzeblech ab ist ) schon Risse im Krümmer. Als bei mir damals die ZKD gemacht wurde ist zum Glück kein Bolzen abgerissen, aber der krümmer war leicht verzogen. Hab den planen lassen und auf empfehlung gleich 2 neue Krümmerdichtungen genommen. Der Krümmer ist seit vorne weg 2 jahre dicht aber mittlerweile hat schon einen ca. 6 - 7cm langen Riss auf der Oberseite :thumbdown: . Kann eigentlich nicht mehr lange dauern bis der komplett reist :cursing:

  • #20

    Also ich habe ja jetzt den originalen Krümmer rausgeschmissen und dafür einen frisch geplanten Krümmer von der Fa. Twintec gekauft. Die Dinger sollen ja ne Ecke besser sein und eine sinnvolle Alternative zum Riss-Problem gegenüber den Originalen sein. Mal sehen ob da was dran ist.... Morgen erstmal den Mist wieder montieren und dicht kriegen.

  • Hey,

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