Wir bauen uns ein Ringtool.

  • #1

    Servus zusammen,


    ich stelle das Projekt kurz hier vor, da das Fahrwerk eine meiner größten Sorgen ist. ;)


    In den nächsten Wochen und Monaten zweckentfremde ich einen 3.2 aus 2001 und bringe dem alten Schätzchen das abbiegen bei. Ziel ist ein halbwegs nordschleifentauglicher Wagen, der aufs nötigste gewichtsreduziert wurde und vor allem haltbar ist. Das Auto wurde auf Schaltgetriebe umgerüstet.


    Gestern Bestandsaufnahme und es ist einiges mehr zu tun als ich mir gewünscht habe:

    • Bremssättel sind massiv angeknabbert. Da müssen neue her. Am liebsten für die VA auch Festsättel, aber da gibt es wohl nichts plug&play. Stahlflex ersetzen das 15 Jahre alte Gummi.
    • Bei den Belägen würde ich am liebsten Sintermetall nehmen, da sieht es für die Seriensättel aber mau aus. Das "schärfste" was ich im ersten Anlauf gefunden habe, waren gelbe EBC. Von EBC halte ich eigentlich nicht viel, aber das gelbe Zeug könnte was taugen.
    • Das verbaute KW V2 ist auch am Ende. Alle Federn sind stark angerostet und müssen ersetzt werden. Ebenso die Dämpfer hinten. Die Dämpfergehäuse VA sind zwar aus Edelstahl und sind äußerlich fit, aber die Zugstufeneinstellung bewirkt keinerlei Änderung der Dämpferwirkung. Also Dämpfer/Federn ebenfalls neu. Mal schauen was es da gibt.
    • Ausrücklager ist hinüber. Bei der Gelegenheit kommt gleich eine neue Komplettkupplung rein.
    • Das Auto hat hinten 25mm Distanzen drin. Leider ist ein Gewinde rausgedreht. Also auch frische rein. Aber diesmal 20mm. 25 sind grenzwertig eng zur Seitenwand hin.
    • Rost hält sich in Grenzen, eine Stelle am Unterboden muss aber gemacht werden.

    Wenn die funktionalen Teile ersetzt sind, geht es dem Gewicht an den Kragen:

    • Türpappen werden entfernt und durch 1mm Aluplatten ersetzt. Fensterheberschalter aus dem orig Gehäuse isolieren und auf der Platte unterbringen wird knifflig aber sollte machbar sein.
    • Alle Verkleidungen der Fahrgastzelle und des Kofferraums kommen raus. Rücksitzbank ebenfalls. Wenn der TÜV drauf besteht wird er als 2-Sitzer geändert.

    Wenn der Wagen das erste Mal auf dem Ring war, entscheide ich ob es sich lohnt weiter zu machen. Geplant ist:

    • Leichte Schalensitze samt 4 Pkt Gurte
    • Domstrebe VA/HA
    • mindestens Bügel, ggf Käfig
    • Heckspoiler der nicht nur danach aussieht sondern auch Druck generiert
    • i-Tüpfelchen ist der Ausbau des Sonnendachs.

    Wenn das "Projekt" auf Interesse stößt, werde ich gern hier und im Hecktrieblerforum dokumentieren was im Laufe der Zeit so passiert. :)


    Vor allem würde ich mich aber freuen Ratschläge und Erfahrungsberichte zum Thema Fahrwerk und Bremsen zu erhalten. Das sind derzeit die wichtigsten Meilensteine.


    Gruß Maggo

  • #3

    Auch wenn es mir so ein wenig weh tut was ihr mit dem schönen Facer so macht, bin ich trotzdem irgendwie gespannt, was da so geht....., also...., immer her mit Bilder und Berichte.
    LG dat Matze

  • #4

    Also meine Erfahrungen mit dem Omega B auf der Nordschleife: Zu schwer und zu träge zumindest im Serienzustand.


    Habe ja meinen ex-Beckenbauer 3.2V6 aus 2002 mit ESP der insgesamt auch ca 100 Runden Nordschleife hinter sich hat. Klar der Motor geht ausreichend vorwärts und im Sportmodus passen auch die Schaltpunkte der Automatik aber man merkt an jeder Kurve das Fahrzeuggewicht. Da wirst Du extrem abspecken müssen.


    Der Umbau auf Schaltgetriebe wird da sicherlich insofern hilfreich sein daß Du etwas mehr Motorbremswirkung ausnutzen kannst was die Bremse entlastet. Diese ist nämlich im Serienzustand schnell an ihrer Grenze und spätestens in Breidscheid (tiefster Punkt der Strecke) hast Du entweder wenig Bremswirkung oder die Bremse rubbelt daß Du kaum noch das Lenkrad halten kannst (oder beides).


    Hab dann noch einen 2.6V6 Schalter der inzwischen ähnlich viele Runden hinter sich hat, erwartungsgemäß gleiches Fahrverhalten.


    Insgesamt bin ich nach Erfahrungen mit einem Senator B 3.0 24V Automatik auf der Nordschleife der ja das gleiche Chassis wie der Omega A hat und daher eine Vorgängergeneration des Omega B ist überzeugt daß der Omega A/Senator B mehr Potential trotz der weicheren Karosserie haben schon allein wegen der ungefähr 200kg weniger Leergewichts im Serienzustand (!!!)
    Die Weiterentwicklung zum Omega B ging leider eher in Richtung Komfort als Fahrdynamik, das spürt man deutlich.


    Ich bin sehr gespannt wie Dein Fazit nach den ersten Runden sein wird und wie es weiter geht.

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