Was ihr immer mit den Zimmermannscheiben habt...
Das sind ganz normale Bremsscheiben in die Löcher gebohrt werden.
Ein weiterer Punkt ist der, dass es bei den gelochten Zimmermännern auch zu Hitzerissen kommen kann und die Scheiben extrem anfällig für Hotspots sind. Das gilt vor allem in Kombination mit Sportbremsbelägen...
Besser ist es, gehärtet Serienscheiben zu nehmen (z.B. die aktuellen von ATE) und diese vorne mit den Redstuff und hinten mit den Black oder GreenStuff zu kombinieren.
Zum TE:
Da hast du wohl ganz schön lange auf der Bremse gestanden (auch wenn du der Meinung bist nein). Bei Bergabfahrten ist es immer sinnvoll, sich mit der Motorbremse runterrollen zu lassen und zwischendurch kurz und stark runterzubremsen. Dadurch bekommen die Scheiben und die Beläge wieder etwas Zeit sich runterzukühlen. Der größte Fehler ist, immer nur leicht abzubremsen, dadurch wird man zu schnell und der Wärmeabtransport funktioniert im Notfall nicht mehr.
Man merkt aber, dass das Fading eintritt. Fading wird dadurch verursacht, dass die Bremsbeläge keine Hitze mehr aufnehmen können. Dadurch bildet sich zwischen Scheibe und Belag ein Gas, dadurch kann die Bremswirkung gegen null tendieren.
Der Übeltäter ist wie gesagt immer der Bremsbelag.
Der Serienbelag versagt bei etwas 500°C, die GrennStuff bei ca. 650°C und die RedStuff bei ca. 750°C. Es gibt auch noch die YellowStuff (bis 900°C). Die haben aber meist keine Zulassung.
Bei der Yellowstuff kann die Bremsscheibe glühen und man kann trotzdem noch bremsen.
Wenn die Bremse gestunken hat, dann hat 'se geglüht. Ob 'se ausgeglüht ist, muss man mal genauer anschauen. Ist sie blau angelaufen, ist sie fertig, sieht sie noch normal aus, dann ist sie auch i.O.
Ein Fehler wird aber das abwarten gewesen sein. Man sollte die Scheibe durch den Fahrtwind auskühlen. Also beim eintreten des Stinken kurze Pause, damit sich die Scheibe auf unter 500°C abkühlt und dann langsamm weiter, damit Luft drauf kommt...
Gruß