Hallo zusammen
Eigentlich fing alles ganz harmlos an, damals im November 14.
Ich war wie üblich knapp bei Kasse und dazu noch auf der Suche nach einem Satz Winterreifen für meine X20XCV Limo. Da es mir schien das ordentliche gebrauchte Markenreifen besser wären als neue aus China, habe ich zu der Zeit entsprechende Kleinanzeigen studiert und wurde auch fündig.
Ich also hin und der Satz wechselte für schmales Geld den Besitzer. Waren sogar auf originalen Alus montiert.
Allerdings stand noch ein Auto drauf, ein 97ger CD Caravan, Automatik, X20XCV Motor. Auf die Frage, was der Verkäufer damit vor hätte, bekam ich zur Antwort, daß der Caravan nächste Woche zum Verwerter geht und der Verkauf der Reifen die Kosten dafür einspielen sollte. Mein scherzhafter Einwurf " Da lege ich noch einen Fuffi auf den Reifenpreis und nehme den ganzen Wagen mit " machte mich zum stolzen Besitzer eines offensichtlich schwer angerosteten Caravans. Immerhin schnurrte der Motor wie ein zufriedenes Kätzchen.
Wie sich herausstellte hatte der Caravan sogar noch TÜV bis Mai 15, ein halbes Jahr länger als meine Limo. Da ich, wie schon erwähnt, knapp bei Kasse war, wurde im Dezember 14 der Caravan an und die Limo abgemeldet. War so als Übergangsauto gedacht.
Allerdings hat sich der Kombi zwischenzeitlich bei mir mächtig beliebt gemacht. Er ist ein äußerst zuverlässiger und sympatischer Reisebegleiter. Mal eben mit Familie quer durch die Republik oder jede Woche mit 6.000 Elektrogerätekleingehäusen (unglaublich was da reingeht) nach Donaueschingen - mehr als neues Öl und neue Bremsbeläge habe ich auf 10.000 Kilometer nicht machen müssen. Und alles an dem Ommi funktioniert, sogar die Klimaanlage, was ja wohl eher selten ist in dem Alter.
Nun naht der Mai und damit die Frage, welchen meiner Omegas ich zum Tüv bringe.
Die Wahl fiel auf den Caravan. Er ist technisch besser (Vorderachse, Klima), zuverlässig aber rostig. Der Rost beschränkt sich aber weitgehend auf die Außenhaut (alle üblichen Stellen), der Unterboden sieht überraschend gut aus. Bild 1 zeigt die Ausgangslage auf der linken Seite. Da ich Besitz einer kompletten Schutzgasschweißausrüstung bin und auch damit umgehen kann, sollte die Reparatur eigentlich kein Problem sein. Bild 2 zeigt die Braune Pest nach der Demontage der Seitenleiste. Au Backe! Teile des Radlaufes sind aber bereits ersetzt.
Bild 3 zeigt dann wie es aussieht, wenn alles rostige herausgetrennt ist.
Bild 4 zeigt die Sanierung des Radhauses
und in Bild 5 schließlich ist die neue Außenhaut eingesetzt.
Dazu muß man sagen, ich trenne alles rostige Material heraus und fertige alle Reparaturbleche aus verzinkten Stahlblech selbst an, und schweiße sie dann stumpf ein.
Das war jetzt eine Woche Arbeit nach Feierabend, ich schätze mal so 10-12 Stunden. Morgen werde ich die restlichen Nähte schließen und dann geht es an die rechte Seite, die glücklicherweise deutlich besser aussieht.
Der Zirfeld
P.S.
Bild 4 und 5 sind vertauscht, da ich die Dateigröße verkleinern mußte, rutschte Bild 4 an das Ende