Der Powerresonator und die Physik

  • #1

    moin gemeinde,


    ihr werdet es nicht glauben aber ich bin mich gerade mit jemanden verbal in einem HARLEY-FORUM am zanken WIE der berühmte 'powerresonator' (ihr wisst schon, dieser leere kasten ;) ) der nun nicht mehr existenten fa. mantel PHYSIKALISCH funktioniert bzw. im besten falle funktionieren sollte...


    wer hatte physik leistung? wer hat den durchblick? wer kann plausibel einem nicht-physiker erklären WIE das ding funzen soll?


    helmholtzige grüße


    onkel bob

  • #3

    Die offiziele Erklärung lautete damals
    Befreit den Motor von seiner Luft und Leistungsdrossel


    Durch den eckigen Kasten kann der Motor schneller auf Mehrluft zugreifen .Er reagiert etwas spontaner weil ja der lange Saugrüssel wegfällt .


    Im alten Katalog wurden die Dinger auch weniger für Schalter gehandelt sondern mehr für Automatikfahrzeuge empfohlen .Was drauf schliessen läßt das es nicht über den gesamten Drehzahlbereich vorteile bringt
    Gruß Thom

  • #5

    Moin!


    Gib mal bei Wikipedia "Twinport" ein... Von dort aus gibt es auch weiterführende links à la "Schaltsaugrohr" und Resonanzen...



    Ich postuliere mal Folgendes:
    Die V6-Ommen haben ja das so genannte "Multi Ram" - eine Weiterentwicklung (?) des seligen "Dual Ram". Die Motoren wurden werksseitig auf Verbrauchsoptimierung getrimmt. Das geht im unteren Drehzahlbereich am besten mit - vergleichsweise - geringerer Spritzufuhr. Nun muss das Gemisch trotzdem zündfähig bleiben. Hier hilft - in Grenzen - eine bessere "Vermengung" des Gemischs - das geschieht durch Verwirbelungen, die durch einen - vereinfacht gesagt - längeren Ansaugweg erzielt werden. Dieser "Umweg" kostet untenrum auch "spürbare" Leistung - dafür arbeitet der Motor effizienter.


    "Obenrum" hingegen wird eh nicht auf den Spritpreis geschaut sondern Leistung gefordert. Hier sorgen kurze (Ansaug-)Wege für schnelle Sauerstoffzufuhr (mit all dem Schmodder der Umgebungsluft... - aber der Sauerstoff ist entscheidend, sonst brennt da nix).


    Der Resonator findet die Begrenzung "untenrum" (verständlicherweise ;) ) doof und ersetzt diese böse, böse Regelklappe, die zwischen "langem" und "kurzem" Ansaugweg regelt, durch ein einfaches "Nichts", d. h., der Motor darf immer "frei" atmen.


    Insofern dürften sich Leistungs-/Drehmomentgewinne eher "untenrum" er-fahren lassen...


    Ich habe keinen Reso verbaut, daher


    "zwangsbeatmete" Grüße


    M.

    Alpha-Männchen fahren Omega!
    Schiebedach?? Na, klar!!! Allein schon wegen der Beinfreiheit für die Beifahrerin ;)

  • #6

    Dein Vermutung das er "untenrum" besser gehen müßte ist falsch.


    Da bei geringer Drehzahl die Strömungsgeschwindigkeit der angesaugten Luft recht langsam ist kommt nur schwer eine gute Zylinderfüllung zustande.
    Verlängert man den Ansaugweg erhöht sich die Geschwindigkeit der Luft und man bekommt eine bessere Zylinderfüllung.

    Wir essen kein Brot, bei uns jibt et Stulle!


    Omega A 3,0 24V Turbo
    Vectra C 1,9 CDTI

  • #7

    @Roadrunner16V


    Ja, das ist grundsätzlich richtig!


    Andererseits auch wieder nicht: Auch hier ;) gilt: Nicht die Länge ist entscheidend - die Technik macht den Unterschied. Der längere Ansaugweg nutzt Dir nur in Verbindung mit Querschnitt/Ausformung des Ansaugtraktes (Drallwirkung) was...


    Du hast insofern recht, dass ein kürzerer Weg gar nichts (oder gar weniger) bringt, wenn nicht gleichzeitig was bzgl. der Menge der Spritzufuhr geändert wird. Das habe ich in meinem vorigen Post vllt nicht ausreichend dargestellt. Gerade weil weniger Sprit zugeführt werden soll, hat man sich für längere - drallfördernde - Wege werksseitig entschieden. Mit "etwas mehr" Kraftstoff ist die Situation unkritischer (ob sie besser ist, sei dahingestellt).

    Alpha-Männchen fahren Omega!
    Schiebedach?? Na, klar!!! Allein schon wegen der Beinfreiheit für die Beifahrerin ;)

  • #8

    Beim Twinport funktioniert das ganze mit Drallklappen die einen Kanal pro Zylinder verschließen.


    Da beim Omega keine drallklappe vorhanden sind läuft es nur über die Saugrohrlänge.

    Wir essen kein Brot, bei uns jibt et Stulle!


    Omega A 3,0 24V Turbo
    Vectra C 1,9 CDTI

  • #9

    Moin!


    Wiederum richtig :thumbup:


    Es ging mir aber darum - grundsätzlich - darzustellen, dass wie auch immer geartete Ansaugweglängen unterschiedliche Wirkungen erzeugen können. Das geht "starr" über Klappen und verschiedene Ansaugwege (Twinport, Dual Ram) oder variabler über Schaltsaugrohre. Falsch war hingegen meine Aussage, dass der Reso eine Regelklappe ersetzt. Dies diente bloß der Veranschaulichung.


    Der angesprochene Reso wird ja gerne als "leerer Kasten" beschrieben. Meines Erachtens ersetzt er den werksseitigen "Luftsammler". Dieser hat - vereinfacht gesagt - zunächst erst einmal die Aufgabe, die ankommende Luft zu beruhigen, da die gewünschten Strömungseffekte via Schaltsaugrohr "koordiniert" erzielt werden sollen. (Gut, bei höheren Geschwindigkeiten und dann auch Drehzahlen baut sich somit auch ein gewisser Staudruck auf, der mit den kurzen Ansaugwegen durchaus gewünscht ist.) - und eben dieses Teil bremst/regelt die Frischluftzufuhr.


    Insofern wird keine Regelklappe ersetzt sondern eben der scheinbar (?) restriktive Luftsammler - mit den beschriebenen (erhofften?) Folgen.


    Gruß,
    M.

    Alpha-Männchen fahren Omega!
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