Beiträge von Zirfeld

Moin zusammen

Da bin ich wieder, der Tanz geht weiter. Der Omega soll ja nicht nur gut, sondern auch schön werden. Wesentliches Hindernis auf dem Weg dahin sind die Türunterkanten. Heute ging es zunächst mal an die hintere untere Ecke der Fahrertür.

Zuerst habe ich wie immer eine Schablone aus Karton gebaut, die die Reparaturstelle großzügig abdeckt. Dann habe ich an diese Schablone die Bördelkanten, die später von der Türhaut um den Türrahmen herum führen, drankonstruiert (16 mm für den Bördel plus 2 mm für den Radius). Das Ganze habe ich abgewickelt, auf eine Blechplatte gelegt und fein säuberlich ausgeschnitten.

Anschließend habe ich mit der gleichen Schablone den Schnitt am Wagen angezeichnet. Dies muss ziemlich genau sein, daher ist die Schnitbreite der Flexscheibe und die Strichbreite des Filzstiftes mit zu berücksichtigen.

Nun habe ich die Bördelkanten an meinem Reparaturblech halb (Winkel 90°) ausgefürhrt. In diesem Stadium kann man das Blech an die Tür halten, die Passung prüfen und gegebenenfalls nacharbeiten. Erst jetzt wird an der Tür geschnitten und das marode Stück der Türhaut entfernt.

Der Rahmen der Tür erwies sich überraschender Weise als weitgehend intakt. Abschleifen und Versiegeln genügte da. Die Türhaut ist beim Omega B bereits geklebt. Da ich aber Schweißen wollte, musste ich mir etwas einfallen lassen.

Ich habe dann in den Türrahmen einige 5 mm Löcher gebohrt, das Reparaturblech für die Außenhaut aufgelegt und ausgerichtet. Durch die Löcher habe ich dann das Außenblech mit dem Rahmen verschweißt, wobei die Löcher wieder verschlossen wurden.

Ebenso bin ich mit den Bördeln vorgegangen, die ja noch auf 90° abstanden. Löcher gebohrt, Bördel komplett umgeschlagen und am Türrahmen verschweißt.

Zu guter letzt habe ich dann noch die Türhaut an der Außenfläche durch 3 Schweißpunkte mit meinem Reparaturblech verbunden. Dies Naht soll noch auf Stoß durchgeschweißt werden, was aber eine schwierige Aktion wird (vorsicht Blechverzug), was ich aus Zeitgründen für Montag vorgesehen habe. Für heute gab es für den Ommi noch eine leichte Rostschutzgrundierung.

Rolf

Hi Motte

Fertan ist super, habe ich früher auch verwendet. Richtig angewandt, stoppt es die braune Pest eine ganze Weile. Aber nur Rost der von der behandelten Seite kommt. Wenn der Rost von der Rückseite kommt, ist Fertan, wie alle anderen Mittel auch, völlig nutzlos. Da hilft nur die Flex und ein Neuaufbau.

Beim Omega kenne ich inzwischen ein ganzes Sammelsurium von Rostherden. Manche rosten von innen, andere von außen. Muss man sich halt drauf einstellen.

Nehmen wir mal das Heck. Limo oder Caravan ist egal, es ist eine absolute Fehlkonstruktion.

Die Seitenteile sind geklebt, was an sich nicht schlecht ist. Sehr schlecht war aber, dass bei der Produktion in die Klebestellen zur Fixierung einige Schweißpunkte gesetzt wurden. Durch die Schweißhitze entstanden im Kleber aggressive Dämpfe, die im Material eingeschlossen wurden und jedem Omega diverse Rostherde in die Wiege gelegt haben.

Die Lage der Schweißpunkte deckt sich mit den typischen Rostherden die ALLE Omegas früher oder später haben oder noch bekommen werden. Da hilft weder Fertan noch Mike Sanders, sondern nur noch die Flex und ein Neuaufbau.

Rolf

Hi Motte

Denn mal toi, toi, toi, dass das alles klappt mit Deiner Dicken.

Bin morgen auch wieder am schrauben, genauer gesagt am schweißen. Ich kann es ja nicht lassen und bin sozusagen ein Rostomaniac. Morgen startet die zweite Stufe des Projektes Limousine 2016.

Es wird um die originalgetreue Wiederherstellung der Außenhaut gehen. Dazu werde ich mich einmal um den Wagen arbeiten. Da gibt es den üblichen Gammel im Anfangsstadium an den Türunterkannten, Türecken und den hinteren Radläufen. Unschön, aber nichts wirklich wildes. Normal würde ich sagen, abschleifen Rostumwandler drauf, spachteln und beilackieren. Beim Omega ist dies aber sinnlos, da der Gammel von innen kommt. Wenn man außen was sieht, ist es für kleine Lösungen schon zu spät.

Ich werde die befallenen Stellen daher nach und nach heraustrennen und durch selbstgefertigte Reparaturteile ersetzen. Kaufen kann man so etwas in der angepeilten Qualität ja leider nicht.

Ich werde berichten.

Rolf

Hi Motte

Der Krümmer bei meiner Limo war auch gerissen. Habe ich unter der Hand für einen Zwannie bei einem Spezialbetrieb für Gusstechnik schweißen lassen. Hält sich guuut. Ausbau ist natürlich immer etwas riskie. Hatte aber Glück, kein Bolzen abgerissen....

Schwierig war das Planen. Der Krümmer kippelte nach dem Schweißen gut 2mm auf der Richtplatte. Habe eine uralte Flächenschleifmaschine in der Firma eingesetzt....

Passt perfekt.

Rolf

Hi Motte

Hatte mal ähnliche Probleme mit meinem X20XEV AT Caravan. Bei betriebswarmer Maschine ging unter 2000 Touren nichts mehr. Herausbeschleunigen aus einer Autobahnbaustelle ging nur noch mit "S" Taste oder manuellen runterschalten um über 2.000 Touren zu bleiben. Darüber war alles normal.

Was es letztendlich war, kann ich allerdings nicht mehr nachvollziehen, da ich mehrere Dinge gleichzeitig gemacht habe. Als da wären:

Blow by System komplett gereinigt
Hohlschraube am Drosselklappengehäuse auf 2,2 mm aufgebohrt
Dichtung Drosselklappengehäuse / Ansaugkrümmer ersetzt (zog Nebenluft)
Ölabscheider im Blow by System gegen Winkelschlauch ersetzt (6 Euro beim Freundlichen)
Zündkabel ersetzt (hatte ich noch liegen)

Die DIS Box hatte ich bereits vorher ersetzt, was allerdings keine Verbesserung brachte.

Nach dieser Aktion lief der Caravan wieder perfekt, auch betriebswarm.

Rolf

Moin Rainer

Was heißt denn hier " sogar damit in den Urlaub gefahren"?

Meine Omegas werden auch täglich gefahren. Geht auch nicht anders, da ich keine anderen Fahrzeuge habe und auch nicht haben will.

Ich restauriere ja nicht nur meine alten Opel, sondern auch mal analoge High End Preziosen (sprich Plattenspieler) für andere Leute. Diese Geräte kann man nicht verschicken, daher liefere ich sie persönlich aus, falls der Besitzer sie nicht selber abholen kann. Das Vorfahren im Omega kommt dabei übrigens immer recht gut an, da manches Gerät ungefähr das Alter des Wagens hat. Stilecht sozusagen.

Da fahre ich nicht oft, aber doch schon mal Mitteleuropa kreuz und quer, da ich dann Termine bündele. Natürlich mit einem Omega. 2.000 km kommen da mal schnell zusammen. Die letzte größere Tour war Lahr -> Eindhoven -> Cuxhaven -> Berlin (Muttern besuchen) -> FFM -> Lahr. Da ich meist teure und empfindliche Feinmechanik geladen habe, fahre ich zwar nicht unbedingt langsam, aber extrem defensiv. Da komme ich mit dem AT Caravan (X20XEV) auch unter 8 Liter.

Ich muss dir Recht geben, der Bestand schmilzt rapide. Besonders Vorfacelift Limousinen sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Ein Caravan wir oft noch einmal über den Tüv gebraten um dann seinen Lebensabend auf irgend einer Baustelle schuftend verbringen zu dürfen.
Auch gute Facer sind selten geworden. Die meisten sind inzwischen in der Hand von Endverbrauchern.

Rolf

Rostomaniac auf Entzug!

Moinmoin!

Die neu entstandene Limousine fährt phantastisch!

Habe die letzten 2 Wochen praktisch nichts dran gemacht, außer reinsetzen, losfahren und wohlfühlen.

Gab genug anderes zu tun. Habe da so einen Spezialauftrag, 15 Absaugdüsen für Holzbearbeitungsmaschinen aus GFK laminieren. Drecksarbeit, besonders bei der aktuellen Hitze, bringt aber reichlich Extraschotter.

Irgendwie bin ich aber auf Entzug! Ich brauche die Fieselarbeit am Omega für mein persönliches Wohlbefinden. Mein Blick geht dabei immer an den Türunterkanten entlang zu den hinteren Radläufen. Das übliche Omega Problem. Da war ich noch nicht dran, es ist auch nicht akut aber herausvordernd.

Ich denke, ich geh da am Wochenende mal bei. Die letzte Absaugdüse (ich nenn die Dinger intern Elefantenfüße) sollte morgen fertig werden. Dann habe ich wieder Zeit für den Omega.

Rolf

Moin Rainer
Der Kadett hat mir gefallen, sonst hätte ich ihn nicht genommen - nicht mal geschenkt.

Genau so ist es heute mit meinen Omegas. Für die Zeit (nur halbwegs lukrativ genutzt) und das Geld, was ich dieses Jahr in meine 98er Limo gesteckt habe, hätte ich locker einen rentnergepflegten U 50tkm Facelift bekommen.

Wollte ich aber nicht. Ich wollte diesen speziellen. Der hat Geschichte und ich mag ihn. Wenn ich damit durch die Stadt gleite, fühle ich mich echt sauwohl. Der ist alt (wurde übrigens heute vor 18 Jahren produziert, hat daher sozusagen Geburtstag) fährt aber neuwertig.

Das ist mir die vielen Stunden im engen Spalt zwischen Werkstattboden und Bodenblech wert!

Der Tüv ist ja neu und es stehen nur noch einige weniger relevante Stellen an der Außenhaut zur Reparatur an. Türunterkanten, Radläufe hinten, also typischer Omega Kleinkram. Ich werde berichten.

Rolf

Ähm...mal zurück zu den Omegas...

Meine Limo habe ich vor 3 Jahren in der Elektrobucht für ganze 311 € ersteigert. Hatte 1 Jahr Resttüv, den ich abgefahren habe. Da ich beruflich einen Caravan benötigte, habe ich die Limo Ende 14 erstmal in die Ecke gestellt.

Dies Jahr habe ich sie mal wieder vorgekramt und durchrepariert. Fährt wie neu (Vorderachse überholt, Unterbau geschweißt, Bremse komplett neu, Zahnriemen und Auspuff sind auch erst 4.000 km alt). Kostenpunkt insgesamt (Anschaffung und Reparaturteile, Arbeitsaufwand Eigenleistung) ca 1.000 €. Was will man mehr.

Tüv ohne Mängel 6/18. Macht Spaß zu fahren.

Rolf

Hi Rainer

Ach ja, die B Kadetten....Hatte auch mal einen.


Der ist mir auf dem Schrott zugelaufen. Genauer gesagt auf dem Parkplatz davor. Ich war auf Teilesuche für meinen C Rekord als er vorfuhr. Sah recht gut aus, war er auch, wie sich später heraus stellte.


Na auch auf Schatzsuche? rief ich dem Fahrer zu. Der folgende Dialog war hanseatisch knapp. Nö, abgeben, war die Anwort. Wie, der fährt doch noch. Lima kaputt. Was kriegste dafür? Nix, bin froh wenn ich nicht zahlen brauch. Ich geb dir nen Fuffi und fahr dich nach Hause. OK, abgemacht.


So war das damals...


Rolf