Alles anzeigenHallo gemeinde.
Ich habe damals in der Lehre als Landmaschinenmechaniker die Viskositäten der Öle mal gelernt,aber das ist lange her.
Trotzdem befasst man sich schon ab und an mit dem Thema Öl,besonders wenn man so zwischendurch mal ein par 8 Ventiler,puscht
und die Frage aufkommt :WELCHES ÖL? Ich haue immer 15-W-40 drauf und es gibt keinerlei Probleme .Die Ölsorten 0 bis10 W40
sind dünnflüssiger,also je kleiner die ersten zahlen um so dünner das Öl. Dafür reist der Ölfilm bei diesen Ölen nicht so schnell wie beim 15 W 40.Aber wir fahren ja auch nicht mit 10 000 umdrehungen durch die Gegend,wo diese Öle bestens für geeignet sind
Aber bei der Ausgangsfrage ging es ja auch um eventuell darum das ein Bauteil defekt wäre ,was natürlich auch sein kann!!!!!
Ich tippe auch auf den Geber! So: genug gefahselt.
Mfg. Stefan
Ich möchte Dir wirklich nicht zu nahe treten, aber das mit "dünnflüssiger" und "zu dünn" kann man nicht alleine so stehen lassen, sondern dies ist immer relativ in Anhängigkeit zu der Betriebstemperatur zu betrachten. Was soviel heisst wie dass z.B bei 80°C, was in etwa der Temperatur des Öles in der Ölwanne entspricht, ein 5W Öl nicht unbedingt "dünflüssiger" ist (oder anderst gesagt eine geringer Viskosität aufweist) als ein 15W Öl. Aber bei sehr niedrigen Temperaturen kommen dann die Unterschiede der ÖL-Klassen erst richtig zum Tragen (Stichwort Tieftemperatureigenschaften), keine Frage, und das ist bei uns in Europa auch wirklich selten ein Selektionskriterium, da muss ich auch zustimmen. Dessweiteren muss man auch bedenken dass tiefe Temperaturen nur ein Problem beim Anlassen der Motoren sein können, und im eigentlichen Betrieb bewegen sich die Öle bei einer Temperatur um die 70-80°C in der Ölwanne. Beim Zylinder sind es dann auch schon mal 200°C und mehr.
Aussedem hat man, sofern man ein qualitatives vollsynthetisches Öl möchte, nicht gerade eine grosse auswahl, vor allem nicht im bereich von 15W oder grösser (ausser einiege wenige Öle für Spezialzwecke).
Alles anzeigenHi,
lest euch mal die die Beiträge von Sternendoc durch da steht sehr interresantes über Motoröle drin.
Die Beiträge vom Sternendoc kenne ich sehr sehr gut und auch schon lange. Hatte ja bereits erwähnt dass ich das Öl seit min. 4 Jahren verwende, und von wann sind seine Beiträge, 2004 oder so?
EDIT:
Und hier noch etwas informatives für die "dick/dünn/zu dünn" gläubigen (Zitat von Sterndoc):
ZitatAlles anzeigenDass z. B. ein 0W-40er grundsätzlich dünnflüssiger wie ein z.B. 10W-40er ist, ist ein (leider) weit verbreiteter Irrtum!
Bei der ersten Zahl (also z. B. 0W o. 10W) geht es ja nur um die "dynamische" Visko. Diese hat mit "dick" o. "dünn" eigentlich überhaupt nichts zu tun. Hier geht es dagegen um "schnell" oder "langsam"!
Ein 10W fließt z. B. bei minus 15Grad schon doppelt so schnell wie ein 15W. Und der Unterschied zw. 0W u. 15W besteht u. a. darin, dass ein 0W selbst bei sehr niedrigen Temp., bereits nach etwas mehr als zwei Sekunden selbst die letzte Schmierstelle im Motor erreicht hat. Während es beim 15W ganze 48 Sekunden!!! lang dauert, bis der Motor vernünftig geschmiert wird!
U. das z. B. ein 0W selbst bei minus 35Grad der Ölpumpe noch von selbst zuläuft, während das beim 15W nur bis minus 15Grad der Fall ist!
Also, die "dynamische" Visko (z. B. 0W, 5W, 10W, 15W) hat nichts mit "dick" oder "dünn", sondern nur mit "schnell" oder "langsam" zu tun.
U. selbst bei der "kinetischen" Visko (30, 40, 50, 60) geht es immer noch nicht um "dick" oder "dünn". Sondern um den "inneren Widerstand" einer Flüssigkeit.
Wenn sich die Reibpartner nicht mehr berühren, und vollständig durch den Schmierfilm voneinander getrennt sind, liegt es dann nur noch am "inneren Widerstand" des Öls, welche Kraft dafür nötig ist, um diesen zu überwinden. U. dieser "innere Widerstand" des Öles selbst, wird bei der kinetischen Visko ermittelt. U. sonst nichts!
U. "40" bedeutet z. b., dass dieser Wert bei exakt 100Grad irgendwo zwischen 12,5 u. 16,3 mm2/s liegt. Hat mit "dick" immer noch nichts zu tun! Sondern wenn, dann mit "zähflüssig"!
Die kinetische Visko beträgt selbst bei einem 0W-40er, bei plus 40Grad immer noch sehr hohe ca. 80mm2/s. Bei 100Grad dagegen bei allen XW-40ern nur noch rund 14mm2/s! Unterschied zw. plus 40 u. 100Grad ist also bei einem 0W-40er rund 80 zu 14mm2/s. Bei einem 5W-40er rund 90 zu 14, 10W-40 rund 100 zu 14, u. 15W-40 rund 110 zu 14.
Oder anders gesagt: Selbst bei einem 0W-40er ist die kinetische Visko selbst bei plus 40Grad immer noch fast sechsmal höher als bei 100Grad. Selbst ein 0W-40 ist also bei niedrigen Temp vergleichsweise zähflüssig, u. wird dann mit zunehmender Temp noch sehr viel "dünnflüssiger"!
Aus den kinetischen Werten von jeweils plus 40 u. 100Grad, errechnet sich übrigens auch der Viskositäts-Index (VI). Je weniger die kinetische Visko mit zunehmender Temp. abfällt, um so höher ist der VI. Ein sehr gutes 0W-40er, wie z. B. das Mobil1 o. das "Synthoil Energy" von LM haben z. B. einen VI von gut 185. Bei den 10W-40ern beträgt dieser dagegen nur rund 150 (15W-40 = ca. 135).
Bedeutet: Je höher der VI ist, umso weniger fällt die kinetische Visko mit zunehmender Temp. ab. Oder anders gesagt: Umso höher der VI ist, desto "dünnflüssiger" kann ein Öl in kaltem Zustand sein, ohne dass dadurch die dynamische Visko bei hohen Temp zu niedrig wird.
U. bei 100Grad ist der Wert der gleiche wie bei allen anderen 40er Viskos auch (40 = zw. 12,5 u. 16,3 mm2/s, wobei die meisten i. d. Praxis bei rund 14 liegen). Wie man jetzt drauf kommt, dass man im Zusammenhang mit einem 0W-40er von "dünn" sprechen könnte, wird mir deshalb auch für immer ein Rätsel bleiben!
Nur beim HTHS-Wert, wo gemessen wird, wie stabil (dick) der Schmierfilm selbst bei 150Grad u. unter einer Scherbelastung ist, kann man von "dick" o. "dünn" sprechen. Eben weil es hier um die Schmierfilmstabilität bei hohen Temp. geht! Der HTHS-Wert ist also der einzige Wert, wo man von "dick" o. "dünn" sprechen kann.
Und damit selbst bei hohen Öltemp. u. unter Scherkräften ein ausreichender Verschleißschutz gewährleistet ist, gibt es hierfür auch einen Minderstwert, der eingehalten werden muß! U. bei Ölen mit einem ACEA A3/B3 beträgt dieser Mindest-Wert 3,5 Millipascal. Egal ob es sich dabei nun um ein 0W-30er, o. ein 20W-50er handelt!!!
U. in der Praxis, haben hier z. b. die besten unter den vollsynth. 5W-40er einen Wert von deutlich über 4mPas. Die 10W-40er liegen dagegen meistens nur zw. 3,5 u. 3,8!
Aber alle Irrtümer im Zusammenhang mit Motorölen wird man wohl leider nie aus der Welt schaffen können!
EDIT2: wo sitzt denn beim X30XE der Ölstandgeber, in der Wanne oder irgendwo von aussen montiert?
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