Moin,
ich habe mir vor 2 Wochen einen 1994er MV6 gekauft - bereits beim Händler nahm der Wagen sehr schlecht Gas an, im Prinzip mit einer gewissen Verzögerung und auch sehr stakkato. Leistung war natürlich auch nicht, man mußte sehr gefühlvoll Gas geben, da der Wagen sehr stark ruckte, so als ob beim Beschleunigen jemand mit ABS gegenbremst.
Da der Wagen günstig war, hab ich ihn trotzdem gekauft und bin als erstes schnurstracks in die Selbsthilfe gefahren. Habe dort die Zündkerzen gegen BERU Ultra-X oder so ähnlich getauscht, einen Ölwechsel gemacht (vorher Ölschlammspülung rein, da der Öldeckel gelbe Ablagerungen aufwies), Kühlwasser komplett getauscht (ebenfalls mit vorheriger Kühlsystemreinigung). Außerdem kam noch ein neuer Luftfilter rein.
Habe dann mal gestartet, aber leider war das Problem immer noch vorhanden. Es fühlte sich ähnlich an, als ob ein Zylinder komplett nicht mitläuft oder so. Naja, habe dann noch eine Lambdasonde getauscht, weil der Händler meinte das könnte es vielleicht sein siehe da: der Wagen lief danach nahezu perfekt ! Gasannahme super, Leerlauf super, Leistung da.
Habe dann noch von dem freundlichen Herren in der Selbsthilfe alle Relais durchchecken lassen und alles hat geklackt und sah gut aus, keine Fehler soweit.
Hatte mich natürlich mega über meinen Schnapper gefreut, aber nun kommst: seit einigen Tagen kommt das alte Leiden zurück. Gibt man etwas mehr Gas (über 20%) so fängt der Wagen tierisch an zu rucken. Streichelt man das Gas nur läuft er sauber und ohne Mucken. Je höher die Drehzahl, desto mehr Gas kann man geben, über 4500U/min ist fast Vollgas drinn. Unterhalb von 2.000 sollte man das Gas lieber nicht angucken, sonst fängt der Motor an zu rucken.
Nun kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, daß die Lambdasonde nach 10 Tagen (war eine nagelneue von BOSCH) bereits wieder im Eimer ist, zumal das Problem vorher so war, daß er IMMER schlecht Gas annahm und nun nur ab einer gewissen Drosselklappenstellung und unterhalb einer bestimmten Drehzahl.
Der Verbrauch ist übrigens ok, bin vor ein paar Tagen nach Berlin gefahren und hatte 9.6L/100km trotz teilweise 180-210km/h auf dem Tacho - wobei ich mich sehr langsam und vorsichtig dahinarbeiten mußte, weil wie gesagt zwischen grausamem stottern und ruckeln und seidenweicher "Beschleunigung" nur ein paar Millimeter Pedalweg liegen.
Achso, ich habe das Gefühl das der Wagen im kalten Zustand weniger ruckt bzw. besser Gas annimmt als wenn er kalt ist. Wobei ich das noch nicht richtig getestet hab weil ich meine Autos im kalten Zustand ungern trete.
vielen Dank schonmal für eure Hilfe und fürs Durchlesen dieses etwas lang gewordenen Texts
Gruß Christian