Beiträge von ich mag den dicken

Ich wollte ja auch nur sagen, dass es dem Klimakondensator egal sein dürfte wie oft die Klimaanlage läuft oder halt nicht. Da es ein Metallteil ohne bewegliche Teile ist.

Beim Kompressor könnte es anders sein. Allerdings ist mein Omega nun auch schon 11 Jahre mit seinem funktionsfähigen Kompressor ohne Winterbetrieb unterwegs.

Es ist sicherlich weniger fummelig den Kühler mit auszubauen. Allerdings stellt sich dann die Frage wohin mit dem Kühlwasser. Ich habe die Reparatur auf einem öffentlichen Parkplatz vorgenommen und hatte wenig Lust mit dem Kühlwasser herumzuplantschen.

Hat der Senni nicht auch eine Automatik mit einem Automatikkühler? Dann hast Du auch weniger Platz!

Was den Verbrauch angeht liege ich übrigens zwischen 7 und 8 Litern Eurosuper (zügige, voraus schauende Fahrweise ohne Stadtverkehr).

Vielen Dank. Was den Betrieb der Klimaanlage im Winter angeht scheiden sich wohl die Geister.

Wenn der Betrieb sinnvoll ist, dass wohl nur zum Entfeuchten und dem Tankwart eine Freude zu machen.
Für den Kompressor könnte eine gelegentlich Nutzung auch nicht schaden.
Dem Kondensator dürfte es aber egal sein!

Ich habe meine Klimaanlage im Winter fast immer aus.

Nachdem mir schon einmal hier im Forum geholfen wurde, wollte ich auch einmal etwas beisteuern.

Zur Geschichte:
Ich fahre seit 6 Jahre Omega. Seit 4 Jahren habe ich meinen Omega Caravan 2.2 16 V (Benziner) mit Schalter.
Vor zwei Jahren war erstmals die Klimaanlage defekt. Habe sie in einer freien Werkstatt auffüllen lassen.
Was zunächst als günstiges Angebot beworben wurde, war dann doch relativ teuer. Beim Angebot war die Menge des Kältemittels auf 400 Gramm begrenzt. Ich brauchte 950 Gramm und so wurden aus 59 Euro fast 100 Euro. Den Sommer verbrachte ich im kühlen Auto und war glücklich! Im nächsten Jahr (außerhalt der Saison habe ich die Klimaanlage immer aus) war das gleiche Problem wieder da. Diesmal habe ich die Anlage zusätzlich mit einem teuren Kontrastmittel auffüllen lassen. Hat mich in einer anderen freien Werkstatt 129 Euro gekostet.
Nach kurzer Zeit musste ich dann noch einmal hin, die verdächtigen Teile wurden abgeleuchtet und das Ergebnis war, dass der Klimakondensator defekt war. Der Kostenvoranschlag der freien Werkstatt belief sich auf 800 Euro. Vorsichtig ausgedrückt war mir das für die paar heißen Wochen hier im Norden etwas zu viel. Interesse halber war ich noch bei ATU und bei Opel DELLO. Erstaunt hat mich, dass Opel DELLO mir ungefragt das günstigste und das teuerste Angebot unterbreitet hat. Das teure war mit einem original OPEL Teil, das günstigste mit einem Nachbauteil in Erstausrüsterqualität aus dem AUTOMEGA Bereich.
Mein Eindruck war, dass alle freien Werkstätten sich am Original Ersatzteilpreis orientieren, aber ob das dann auch verbaut wird?
Da ich im Haushalt so gut wie alle selbst repariere, habe ich mich langsam mit dem Gedanken angefreundet mich auch mal am Omega zu versuchen.

Die Recherche:
In diversen Foren habe ich gelesen, dass der Einbau einfach sein soll. Kühlwasser ablassen, Kühler ausbauen etc.
Also alles nichts schlimmes aber wenn man keine Möglichkeit hat das Kühlwasser aufzufangen sind es manchmal die kleinen Dinge, die Probleme bereiten...
Den Klimakondensator gibt es von verschiedenen Anbietern. Das Automegateil für 135 Euro zzgl. Trockner fand ich zunächst verlockend...
Im Internet wird einer von Hella angeboten und dann gab es noch ein Händler in Berlin, der den Klimakondensator mit Trocknerpatrone für 70 Euro als PREISHAMMER zzgl. 6 Euro Versand im Katalog hat. Da er auch noch ein Rückgaberecht einräumt, habe ich mich für diesen entschieden.

Der Klimakondensator:
Der von mir für 70 Euro bestellte Klimakondensator wurde zwei Tage nach der Bestellung mit DPD geliefert.
Auf dem Karton war ein Aufkleber der Firma LORO. Er sah anders aus, als mein defekter aus dem Jahr 2003. Aber er war äußerlich identisch mit dem von HELLA und auch mit dem den Opel 2007 im SIGNUM verbaut hat. Meine Vermutung ist daher, dass der Hersteller LORO für verschiedene Firmen produziert. Anmerken sollte ich allerdings, dass der Klimakondensator etwas U-förmig (von oben gesehen) war.
Für die Passgenauigkeit war das nicht entscheidend. Ich denke aber, dass Opel so etwas nicht verbauen würde.
Ich würde den Kondensator als voll funktionsfähige 3. Wahl einordnen.

Der Ausbau des alten Kondensators:
Wichtig ist, dass die Klimaanlage vollständig entleert ist! Da ich meine hab zweimal auffüllen lassen und immer 950 Gramm Kühlmittel eingefüllt wurde, ging ich davon aus, dass dies in meinem der Fall so wäre. Und ich hatte Recht!
Am Vortag habe ich alle Schrauben und die Klemmen, die den Klimakondensator, den Trockner und den Wasserkühler halten mit einem Tropfen CARAMBA versehen. So lassen sich auch festgerostete Schrauben besser lösen.
Am Folgetag habe ich zunächst die drei Kunststoffabdeckungen entfernt, dann die Klimaleitung an der Verschraubung neben der Batterie geöffnet. Eigentlich ist das ein Außentorx, aber den hatte ich nicht und mein 10er BIT passte auch. Es ist etwas fummelig aber machbar. Dann habe ich die alte Trocknerpatrone, die vor dem Klimakondensator sitzt, entfernt. Als nächstes die zwei Schrauben oben rechts und links mit denen der Klimakondensator an den Wasserkühler befestigt ist. Dann die beiden Klammern mit denen der Wasserkühler gehalten wird. Den Wasserkühler habe ich dann etwas angehoben und die beiden oberen Lagergummis entfernt. Der Klimakondensator ist zu diesem Zeitpunkt bereits frei im Auto beweglich. Mit einer zweiten Person haben wir den Wasserkühler so hochgehoben bekommen, dass der Klimakondensator nach oben herausgezogen werden konnte.
Da werden vier Hände gebraucht! (das Kühlwasser habe ich nicht abgelassen)
Ein Blick auf den Lüfter, der vor dem Klimakondensator sitzt ließ einiges an Laub erkennen. Der alte Klimakondensator war übrigens in diesem Bereich defekt. Ich könnte mir vorstellen, dass das Laub und die dadurch vorhandene Feuchtigkeit das Aluminium zersetzt haben.

Der Einbau des neuen Klimakondensators
Erfolgte in umgekehrter Richtung. Beim Einstecken habe ich darauf geachtet, dass die Füße den Kondensators wieder in die Gummiaufnahmen gelangen. Das kann man gut von seitlich unten durch die Stoßstange sehen. Dann wurde der Kühler wieder an seinen Platz gebracht und alles wieder fest verschraubt. Insgesamt hat es gute vier Stunden gedauert. Vielleicht ist es auch fummeliger, als wenn man den Wasserkühler ausbaut, aber es geht mit Gefühl und Spucke auch ohne das Kühlwasser ablassen zu müssen.

Auffüllen der Klimaanlage
Das Auffüllen der Klimaanlage habe ich bei DELLO für 79 Euro incl. Kältemittel machen lassen.

Nach der Reparatur
Ich freue mich über die angenehmen Temperaturen im Auto und bin stolz es selbst geschafft zu haben.