Liebes Forum,
mein Name ist Dieter und zusammen mit meiner Frau besitze ich einen Opel Blitz (Feuerwehr) von 1972. Da der alte Motor stark Öl verloren hat und generell nicht mehr fit war, habe ich für ein besseres Fahrerlebnis einen 2,6i C26NE Motor aus dem Omega A eingebaut. Soweit so gut.
Der erste Motorstart lief problemlos. Nachdem die Benzinleitung gefüllt war, ist er direkt gestartet. Habe ihn aber nur 2 min laufen lassen. Das war am Abend vor einer Woche. Als ich am nächsten Tag das gleiche Kunststück wiederholen wollte, orgelte er fröhlich, aber sprang bis zum heutigen Tag nicht mehr an. Einzelne Zündungen kann man vereinzelt hören.
Ausgangszustand:
- C26NE aus 93er Opel Omega A mit komplettem Motorkabelbaum und Steuergerät (komisch hierbei: Das Motorsteuergerät war im Omega wie in ein Stück Plastikplane/Folie gewickelt. Sah für mich nicht original aus)
- Ansaugstrecke mit LMM aus Omega übernommen
- Schwungrad und Getriebe original Blitz
- Ölwanne aus Blitz inkl. Schnorchel
- Benzinpumpe inkl. Filter aus Omega in den Blitz gebaut. Rücklaufleitung nachgerüstet. Tank original Blitz. Rücklaufleitung geht in Füllrohr vom Blitz.
- Benzinvorlauf habe ich an der Leitung mit der blauen Banderole angeschlossen. Das ist der Anschluss näher an der Spritzwand. Sah für mich so sinnvoll aus. Habe mir nicht gemerkt, wie das im Omega war.
- Elektrischer Anschluss: zweipoliger Stecker X76 mit Zündplus (von Blitz Zündschloss) und Drehzahl/Zündungssignal (von Omega Steuergerät, ist im Blitz aber nicht angeschlossen), Runder Stecker X16 am Motorsteuergerät alles aus Omega übernommen: Hier ist im Blitz nur die Leitung für die Benzinpumpe und die Motorkontrollleuchte angeschlossen, Eckiger Stecker in Höhe Anlasser X5: Hier werden Öldruckkontrolle, Anlasser Kl. 50, Kühlwassertemperatur, Ladekontrolle ect. übergeben.
- Zündspule aus Omega übernommen, den Kondensator wie im Omega auf den Zündspulenhalter/Masse geklemmt.
- Die Lambdasonde ich angeschlossen, das Hosenrohr ist jedoch noch nicht 100% mit dem Krümmer verschraubt.
Ich habe bereits folgendes überprüft:
- Nachdem die Verteilerkappe übel aussah, habe ich Kappe, Finger, Zündkabel und Kerzen alles erneuert. Vorher waren die alten Kerzen leicht feucht nach dem Orgeln, nun sind die neuen mit einer leichten Rußschicht "gezuckert", aber nicht mehr feucht.
- Halte ich das Kabel der Zündspule beim Starten nahe Masse beginnt der Funken bei etwa 8mm Abstand überzuspringen.
- Vorne an der Benzinleitung am Ventil kommt das Benzin beim Drücken im Schwall raus.
- Benzindruck nach Filter habe ich mal hemdsärmlich mit einem alten Manometer auf 7-8 bar gemessen. Habe aber keinen passenden Anschluss um direkt oben in der Leitung am Ventil zu messen.
- Die Benzinpumpe läuft nicht bei Zündung an, sondern erst beim Starten des Motors.
- Da ich dachte, dass es am Benzin liegt, habe ich nacheinander Tank und Benzinfilter aus dem System herausgenommen (mit Spritkanister) - aber keine Besserung.
- Neuen Sprit getestet. Keine Besserung.
- Steuergerät ausgeblinkt ergibt Fehler 31 (Kurbelwellensensor), sonst nichts. Habe aber gehört, das ist bei stehendem Motor normal so.
Ich weiß mit meinen Mitteln einfach nicht mehr weiter! Es kann doch nichts gravierendes sein - das sagt mir mein Gefühl.
Warum sollte er auf einmal keine Kompression mehr haben, oder sich die Steuerzeiten verstellt haben???
Vielleicht hat einer von euch noch eine zündende Idee....Einfach aus dem Grund, dass er ja vorher im Omega und beim ersten Start im Blitz problemlos gelaufen ist. Daher kann es denke ich kein allgemeiner Anschlussfehler im Blitz sein.
Was ist da über Nacht passiert, dass auf einmal garnichts mehr geht???
Ich habe noch ein paar Frage, auf die ich aktuell keine Antwort habe:
1. Kann ich KWS und Benzinpumpenrelais ausschließen, wenn die Spritpumpe läuft?
2. Habe ich eventuell Vor und Rücklauf der Benzinleitung vertauscht?
3. Wo soll ich weitersuchen? (Leerlaufsteller, Einspritzventile, Elektrik?)
Ich freue mich sehr über Eure Hilfe!
Viele Grüße
Dieter